Sch*** auf wetter.com.
Von wegen 41Grad und Sonne. Schon kurz vor Sapa (noch mitten in der Nacht) können wir von trockenen Bus aus das um uns herum tobende Unwetter genießen. In Sapa (um 4:15 Uhr, zwei Stunden vor ETA!) regnet es dann noch immer ein bißchen.
Uns wurde ein Empfang mit Karte „Carmen & Thomas“ versprochen, aber nichts… Ein paar Leute laufen mit kleinen Zettelchen umher und auf einem stehen wir dann auch tatsächlich drauf! Ab ins Hotel; glücklicherweise dürfen wir auf ein Zimmer und noch ein wenig schlafen. Aber! Nebenan local, die sich ab 5:30 Uhr lautstark unterhalten. Auf die Bitte um Ruhe kommt ein „We are busy!“ Nichts mit schlafen.
Um 10:00 Uhr geht dann gleich unser Trek los. Wir wandern durch die Berge und Reisfeldterrassen bis zu einem Homestay. Dort wird übernachtet und am nächsten Tag geht es dann weiter zu einem Wasserfall, wo wir uns abkühlen und austoben konnten. Die Landschaft in einmalig – alles erinnert vom Stil her ganz stark an Bayern. Die Hütten, der Flair im Allgemeinen, wären hier keine Reisfelder, könnte man meinen, wir sind in Süddeutschland. We like etwas 😉 Leider haben wir mit dem Wetter insgesamt nicht so viel Glück, es schauert ziemlich häufig, und die Sonne lässt sich nur selten blicken, entsprechend liegt Sapa weitestgehend im Nebel und es bleibt diesig. Für unsere Fotosession nicht so schön, trotzdem bekommt ihr hoffentlich trotzdem einen Einblick in die einmalige Landschaft.
Unser Trek führt durch verschlammten Lehm, durch Rinnsale vom Regen und Flußläufe. Vorbei an Wasserbüffeln, Bergziegen, Riesenschmetterlingen und anderen unheimlichen Kreaturen aus der Luft (fliegen, landen dann in einer Pfütze und sehen aus wie Skorpione… scary) Begleitet werden wir von den Bergvölkern, ausschließlich von den Damen, die sehr hilfsbereit sind und uns teilweise im Schlamm stützen müssen, damit es weitergeht… die Damen sind natürlich auch kleine zierliche Asiatinnen, wir wundern uns, wo diese enorme Kraft herkommt, um einen Europäer mal eben so zu stützen und dabei auch noch das Gefühl vermitteln, dass sie uns tatsächlich festhalten könnten… unglaublich. Ihre Reiskörbe haben sie nebenbei auch noch auf dem Rücken – diese sind allerdings mit handgefertigten Souvenirs gefüllt, welche uns natürlich später verkauft werden sollen. Unsere Reisegruppe besteht bisher aus einem jungen Vietnamesen, vier Singapurern und Schatz und Schatz. Im Homestay treffen wir auf den Rest: Drei Araber aus Dubai (Carmen’s Highlight, denn es gab für sie Mokka und frische Datteln zum Frühstück), ein Brite, ein Australier und ein Mexikaner. Und irgendwie passten wir alle unglaublich gut zusammen, haben uns bis spät in die Nacht bei Homestayvaddis selbstgebrautem Bambussnaps ausgetauscht. Und natürlich neue Kontakte geknüpft, die uns sicherlich auf unserer weiteren Reise zugutekommen werden 😉 Zu den Arabern muss man sagen, dass sie am Morgen der Anreise wohl so müde waren, dass sie den Trek geskippt haben und sich mit dem Taxi zum Homestay haben fahren lassen – weißte Bescheid… sie brauchen halt ihren Schönheitsschlaf…